Zukunft des Tourismus – UVM Spezial
Wie sieht ein Tourismus aus, der wirtschaftlich tragfähig ist, zur Region passt und auch den Einheimischen zugutekommt? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Veranstaltung im Rahmen von UVM Spezial, zu der der Unternehmerverband Landkreis Miesbach zum Schmiedhof in Geitau einlud. Rund 40 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Tourismus folgten der Einladung – und tauchten ein in einen Abend voller spannender Einblicke, lebendiger Diskussionen und inspirierender Perspektiven auf die Zukunft des Tourismus im Landkreis.
Den Auftakt des Abends machte Harald Gmeiner, Vorstand der Regionalentwicklung Oberland (REO), mit einem kurzen Überblick über die Tourismuszahlen der Alpenregion Tegernsee Schliersee. Gmeiner betonte den hohen Stellenwert der touristischen Infrastruktur für die Lebensqualität im Landkreis: „Von Loipen über Strandbäder bis zu Bergbahnen – von unserem touristischen Angebot profitieren auch unsere Landkreisbürger und der Tourismus trägt wesentlich zu unserem hohen Freizeitwert bei.“
Im anschließenden moderierten Austausch wurde deutlich, warum gerade individuelle und spezialisierte Betriebe die Schlüsselrolle für eine zukunftsfähige Tourismusentwicklung spielen. Neben Gastgeberin Brigitte Schmied, nahmen Josef Stadler, Vorstandsvorsitzender der Naturkäserei Tegernsee und Gastgeber des Familienbetriebs Webermohof, Martin Dargatz, Geschäftsführer von Smartino, und Veronika Engel, Vorstandsvorsitzende von CoworkationALPS und New-Work-Expertin bei der REO am Panel teil. Sie alle eint der Anspruch, den Gästen mehr zu bieten als Standard: Authentizität, persönliche Ansprache, fachliche Tiefe und gelebte Werte. Viele der Gäste suchen das Echte, Persönliche und sind bereit, dafür auch zu zahlen. Sie konsumieren bewusster, intensiver, bauen Bindung auf – nicht nur zu einem Ort, sondern zu den Menschen dahinter.
Als Expertin für „Neue Arbeitswelten“ betonte Veronika Engel, dass man offen für neue Konzepte und Zielgruppen in der Tourismusentwicklung sein sollte, während Josef Stadler mahnte, dass Häuserschluchten und Riesenbetriebe, den kleinteiligen Charm, von der die Region lebe, beeinträchtige. Martin Dargatz schlug die Brücke zur jungen Generation. Der Landkreis brauche mehr junge Menschen, aber die müssen auch hier wohnen können – bezahlbarer Wohnraum fehle. Zum Abschluss griff Anton Stetter, Vorstandsvorsitzender des UVM, diesen Punkt auf: „Der Zusammenhang zwischen Wohnraum, Lebensqualität und Tourismus ist nicht wegzudiskutieren. Wir nehmen diesen Impuls mit.“ So kündigte Stetter bereits eine kommende Veranstaltung des Bezirks Oberland mit MdB Alexander Radwan am 26. Mai an, bei der auch diese Themen weitergetragen werden.
Mit UVM Spezial zeigt der Unternehmerverband, dass wirtschaftlicher Austausch mehr sein kann als Netzwerken – nämlich ein Raum für echte Diskussionen, neue Perspektiven und gemeinsame Verantwortung für die Zukunft des Landkreises.
